Ihr Kreditantrag - So läuft es ab
Eines haben nahezu alle vermittelten Privatkredite gemeinsam: es stellt sich jedes Mal die Frage: „Welchen Betrag benötige ich eigentlich?“ Es gibt hierzu mehrere Wege sein notwendiges Kapital zu bestimmen.
Objektwert
Wenn Sie wissen, was Ihr zu finanzierendes Unterfangen kostet, können Sie den Objektwert als Ausgangspunkt Ihres Kreditwunsches nutzen. Das macht Sinn bei festen Objekten wie ein Auto oder Möbel. Weniger hilfreich ist das bei einer Erweiterung des finanziellen Spielraums oder Kosten, die sich gegebenenfalls erhöhen können.
Haushaltsrechnung
Für längerfristige Investitionen ist eine Haushaltsrechnung zielführend. Hier werden die monatlichen Kosten gegenüber den monatlichen Ausgaben gegenübergestellt. Der Fehlbetrag wird als monatliche Summe mit der Laufzeit des Kredits multipliziert. Bei einem beispielhaften Deckungsbetrag von 300 Euro monatlich, beläuft sich die aufzunehmende Kreditsumme über einen Zeitraum von fünf Jahren auf 18.000 Euro. Diese Variante wird häufig bei Bildungskrediten verwendet.
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Haben Sie Ihren Bedarf zusammen, sollten Sie sich vorab schon einmal über die Kredittilgung Gedanken machen. Stellen Sie sich dabei immer die Frage, wieviel Geld Sie am Ende des Monats übrig hätten, wenn Sie nur die laufenden Kosten tragen müssten (Miete, Strom, ggf. Auto, Lebensmittel). Diese Summe ist die Ausgangslage für Ihre Wunschrate.
Jetzt haben Sie Ihren Wunsch für sich gestellt und müssen nun nach dem geeigneten Kreditgeber suchen. Der erste Weg wird Sie zu Ihrer Hausbank führen. Hausbanken sind bei Bestandskunden mit guter Bonität in der Regel sehr entgegenkommend. Dennoch haben Hausbanken oft keine besseren Konditionen, sondern bieten als Mehrwert lediglich den direkten Kontakt. Kreditvermittler dagegen haben oft ein großes Portfolio an Partnerbanken und 24 Stunden im Internet geöffnet. Sie sind daher im Antrag Tageszeitunabhängig und größere Flexibilität in der Auswahl. Ein dritter Informationszugang ist ein Kreditvergleichsportal.
Vergleichsseiten haben sich zum Ziel gesetzt, basierend auf Wunschsumme, -rate und/oder –laufzeit den passenden Kreditanbieter für Sie zu finden. Haben Sie sich für eine passende Bank entschieden, klicken Sie auf den „Beantragen“-Knopf und werden direkt zum jeweiligen Portal geführt.
Die Antragsstrecke ausführlich erklärt:
Der entscheidende Punkt in Ihrem Kreditwunsch ist das Ausfüllen eines Kreditantrages. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Ihren Kredit online oder lokal bei Ihrer Bank ausfüllen: Am Ende müssen Sie einige Daten über sich, Ihre Vermögenssituation und Ihrer Lebenssituation preisgeben.
Einige der hiesigen Onlineformulare haben den Vorteil, dass Sie zunächst nur rudimentäre Angaben zu Ihrer persönlichen Situation machen müssen. Grundsätzlich sind das Daten zu Name, Adresse, Alter, Telefon, E-Mail, Beruf und Einkommen.
Diese Daten sind ausreichend um eine erste Einschätzung zu Ihnen als Kunden vorzunehmen. Dieses geschieht in nahezu allen Fällen mittels einer „neutralen Konditionenanfrage“. Die neutrale Konditionenanfrage stellt eine nicht-vermerkpflichtige Anfrage an eine Auskunftei, wie z.B. CreditReform oder die Schufa, die wiederum dem Kunden eine Bonität bescheinigt – von sehr gut bis hohes Risiko. Anhand dieser Bonitätsbewertung entscheidet sich dann, ob Sie für den weiteren Bearbeitungsprozess in Frage kommen oder ob Ihre Anfrage abgelehnt wird.
Da dieses System basierend auf nur wenigen Angaben nur ein Indikator für Ihre Bonität sein kann, setzen vermehrt die Kreditvermittler auf die Erhebung zusätzlicher Daten, wie z.B. Ihren Arbeitgeber, Ihre familiäre Situation oder Ihre laufenden Nebenkosten und Nebeneinkünfte. Das macht das Risiko eines Kreditausfalls kalkulierbarer. Aber auch hier gilt, dass eine Konditionenanfrage durchgeführt wird.
Egal auf welches Formular Sie landen oder ob Sie es daheim bei Ihrer Bank ausfüllen: Ehrliche Angaben erhöhen die Chance, dass Ihr Kreditwunsch bearbeitet wird. Prüfen Sie daher immer ganz genau, was Sie wo ausfüllen. Dabei führen auch Schreibfehler z.B. bei der E-Mail oder der postalischen Anschrift zu Ablehnungen.
Gegebenenfalls kann es bereits im Antrag dazu kommen, dass Sie gültige Nachweise Ihrer Person angeben müssen, wie z.B. Ihre IBAN und BIC (früher Kontonummer und Bankleitzahl), Ihre Personalausweisnummer oder Ihre Verdienstbescheinigung oder Rentenbescheid. Wenn Sie diese Unterlagen nicht bei sich führen, können Sie diese meistens noch nachreichen.
Die Bearbeitung Ihres Antrags
Nachdem Ihr Antrag beim Kreditvermittler oder der Bank eingegangen ist, beginnen zunächst vollautomatisierte Maßnahmen. Ihr Antrag wird geprüft, ob Sie vom Alter, Einkommen und der Staatsangehörigkeit für die weitere Bearbeitung qualifiziert sind. Sollten Sie eines dieser Kriterien nicht erfüllen, wird der Kreditvermittler ein anderes Angebot für Sie heraussuchen – entweder mit abweichenden Zinsen oder anderen, meist geringeren Kreditsummen.
Im Anschluss liefert der Vermittler Ihren Antrag an die Bank, die Ihnen das bestmöglichste Angebot offeriert. Die Bank selber prüft zunächst, ob Sie bereits bei der Bank einen laufenden Kredit haben und prüft im Anschluss Ihre Bonität. Da die Bank natürlich nicht nur einen Kunden hat und nahezu jeden Antrag per Hand prüft, kann dieser Entscheidungszeitraum teilweise bis zu 14 Tage dauern. In dieser Zeit sollten Sie Geduld bewahren und keine weiteren Anträge stellen, da diese nachteilig für Ihren Bearbeitungsprozess sein können – man behandelt Sie dann als sogenannte Falscheinträge. Vertrauen Sie dort auf Ihrem Kreditvermittler, der Sie zum gegebenen Zeitpunkt an die richtige Bank vermittelt.
Gelegentlich kann es auch vorkommen, dass Sie sich im Rahmen dieser Prüfung ausweisen müssen. Das passiert im Regelfall über ein von der Deutschen Post durchgeführtes Verfahren – das sogenannte PostIdent. Hierfür stellen Sie sich bei der Ihnen naheliegenden Postfiliale vor und lassen sich von dem Postbeamten bescheinigen, dass Sie die auf dem Personalausweis abgebildete Person sind.
Auch kann es vorkommen, dass der Kreditvermittler oder die Bank weitere Dokumente von Ihnen zur Vorprüfung benötigt, wie z.B. einen Lohnnachweis. Hierzu erhalten Sie im Regelfall eine E-Mail oder einen Brief mit allen notwendigen Hinweisen, wo und wie Sie diese Dokumente nachreichen. Viele Banken sind heute nutzerfreundlich und akzeptieren Fotos vom Handy.
Wenn die Bank die Prüfung abgeschlossen hat, sendet diese entweder Vertragsunterlagen direkt an Sie per Post, über den Kreditvermittler an Sie per Post oder per E-Mail zum Selbstausdrucken.
Der Kreditvermittler bekommt in der Regel übrigens keine Information zu Ihrem aktuellen Antrag. Dieser kann Ihnen höchstens die Auskunft darüber geben, an wen der Kredit vermittelt wurde – aber nicht, wie weit die Bearbeitung ist. Sehen Sie also bestenfalls von Nachfragen ab.